Welche Anforderungen stellen internationale Vertriebstrainings an den Trainingsanbieter?

Es gibt in jedem Land eine Vielzahl von Verkaufstrainern. Die meisten arbeiten als sogenannte Einzelkämpfer. Teilweise gehören sie einem Trainer-Netzwerk an, das zwar internationale Mitglieder hat, aber meistens nicht über eine internationale Organisationsstruktur verfügt.  Diese Netzwerke vermitteln einzelne Trainingsaufträge gegen eine Provision an ihre Mitglieder. Somit besteht oftmals keine kontinuierliche Zusammenarbeit und die meisten Trainer kennen sich nicht untereinander. Die Voraussetzungen für ein harmonisiertes, internationales Training sind damit extrem schlecht.
Das Gleiche gilt für lokale Trainingsinstitute, die fallweise im Ausland mit Kooperationspartnern zusammenarbeiten. Auch hier bestehen nicht die Basisstrukturen und die Expertise, die für eine erfolgreiche globale Umsetzung nötig sind.

Es gibt nur sehr wenige Trainingsanbieter, die über eine globale Organisation mit eigenen Niederlassungen und Trainern verfügen und bereits zahlreiche internationale Trainingsprojekte erfolgreich umgesetzt haben. Aber gerade dieses organisatorische Rückgrat ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Trainingserfolg. Viele selbständige Trainer oder lokale Trainingsorganisationen sind gut, wenn sie ihre eigenen, bestehenden Trainings umsetzen. Inhalte und Persönlichkeit sind eng miteinander verwoben. Sie scheitern aber, wenn sie sich an ein „fremdes“ Trainingskonzept halten sollen.
Auch gute Trainer müssen erst einmal lernen, sich an eine Vorgabe zu halten, die landesspezifischen Besonderheiten zu integrieren, ohne das ursprüngliche Lernziel (Umsetzung einer strategischen Initiative, Verhaltensänderungen etc.) nicht aus den Augen zu verlieren – und trotzdem ihre Persönlichkeit mit einzubringen. Das erfordert u. a. eine gehörige Portion Disziplin, die unabhängige Netzwerke oft nicht einfordern können.
Zudem müssen entsprechende Erfahrungen und eingespielte Prozesse für die Integration der Trainer in den Gesamtprozess (z. B. Briefing, Lokalisierung) vorhanden sein. Darüber hinaus muss es auch für das Management der internen Abläufe (z. B. Reporting der lokalen Aktivitäten) etablierte Strukturen geben. Dazu gehört auch die Gestaltung und Druck/Versand der Unterlagen bis hin zur Qualitätskontrolle und das Feedback über den Trainingsablauf an die Zentrale des Kunden.