Jeder der aktiv Sport treibt, weiß, dass die Wirtschaft von den Erfahrungen der Spitzensportler profitiert. Das Denken und Handeln in Prozessen spielt in vielen Sportarten eine entscheidende Rolle. Dies gilt besonders für technisch anspruchsvolle und komplexe Disziplinen wie Skispringen oder Stabhochspringen. Die deutschen Skispringer haben sich seit vielen Jahren in der Weltspitze etabliert und sind zur Zeit populärer denn je. Jens Weisflog stand für die Erfolge Ende der 80’er und Anfang der 90’er Jahre, Dieter Thoma löste ihn ab, inzwischen werden Christof Duffner, Sven Hannawald und vor allen Dingen Martin Schmitt für ihre spektakulären und erfolgreichen Sprünge gefeiert. Und nicht umsonst vermarktet der Fernsehsender RTL diese Springer im großen Stil.
Gerade die dramatischen WM-Springen von der Großschanze 1999, der gewonnene Weltcup durch Martin Schmitt und die Skiflugweltmeisterschaft im Jahr 2000 von Sven Hannawald haben das Interesse an diesem Sport erheblich gesteigert. Was liegt näher als von Spitzenathleten zu lernen und sich bei ihnen zu erkundigen, was sie langfristig erfolgreich macht. Dem Geheimnis kamen wir in einem Interview mit Rudi Tusch auf die Spur. Seine praktischen Erfahrungen, die er als Spitzensportler, Trainer und Manager sammeln konnte, bieten hervorragende Hilfestellungen für die Wirtschaft. Insofern lag der Gedanke nah, Rudi Tusch als profunden Fachmann zu befragen, was das Skispringen mit dem Verkaufen zu tun hat und ob es sogar einen Bezug zu Verkaufsprozessen gibt.